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Könige möchten berühren und jeden Menschen an seine Würde erinnern:Ausstellung "WÜRDEVOLL" wurde in Vettelschoß eröffnet

würde-voll: Eröffnung am 30. Juni 2024
Datum:
1. Juli 2024
Von:
Beate Christ
würde-voll: Eröffnung am 30. Juni 2024

Kreis Neuwied. Ein Hauch von königlicher Würde weht in diesen Tagen an Rhein und Wied und auf den Höhen des Westerwaldes: 15 König*innen wurden in der katholischen Kirche St. Michael in Vettelschoß ausgesandt, um im gesamten Kreis Neuwied, unter anderem in Krankenhäusern, Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen, in einem Café, bei einer Tafelausgabe, beim Hospizverein oder in Trauercafés an die jedem Menschen geschenkte Königswürde zu erinnern.

Bei der Eröffnungsveranstaltung des Projekts "WÜRDEVOLL" wurde deutlich, dass es sich um eine Ausstellung der besonderen Art handelt. Denn anders als bei herkömmlichen Ausstellungen kommen die Kunstwerke zu den Menschen und nicht umgekehrt. 15 kleine und große Majestät*innen, von dem bekannten Künstler und Diakon Ralf Knoblauch aus rustikalen Eichenbalken alter Fachwerkhäuser gefertigt, werden nun an unterschiedlichen Orten beherbergt und zu kleinen und großen, jungen und alten Menschen gebracht.

Initiiert und zu einem Herzensanliegen wurde das Projekt von der Fachkonferenz Frauen im Pastoralen Raum Neuwied, zu denen die Gemeindereferentinnen Petra Frey, Marianne Mertke, Ursula Monter und Petra Schunkert gehören. "Das Thema Würde hatte es uns angetan, die unantastbare Würde jeder menschlichen Person, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion und sozialem Status. Und das nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch", sagte die Gemeindereferentin Marianne Mertke von der Fachkonferenz.

Die Königsfiguren von Ralf Knoblauch sind an vielen Stellen bis zum 21. Juli zu sehen, sie möchten berühren und berührt werden und Inspiration zum Nachdenken geben: Darüber, wo und vor allem, wie Menschen einander begegnen. "Nach Jahrhunderten des häuslichen Dienens sind die Eichenbalken irgendwann aus der Funktion befreit worden. Im Material ist Geschichte spürbar, werden Verletzungen sichtbar. Sie laden ein zum Dialog, zum Nachdenken, zur Reflexion über das Leben, über Werte, über Würde", zitierte Petra Frey Ralf Knoblauch, der sich weniger als Künstler, sondern als Seelsorger versteht.

Mit ihrer musikalischen Begleitung gaben Ela Zagori (Violine) und Martin Monter (Keyboard) der Ausstellungseröffnung einen klangvollen und würdevollen Rahmen.