Bundestagswahl: Digital und analog gegen Rassismus
Jugendaktion "Wir gegen Rassismus" aus Neuwied vor der Bundestagswahl aktiv in Kirchen aller acht Pfarreien(gemeinschaften) und auf social media
NEUWIED. Die Jugendaktion im Bistum Trier "Wir gegen Rassismus" wurde 2017 in Neuwied gegründet – vor der Bundestagswahl wollten Jugendliche und Seelsorgerinnen und Seelsorger damals deutlich machen, dass es nicht möglich ist gleichzeitig Christ und Rassist zu sein.
Und auch in diesem Bundestagswahlkampf wollen sich die engagierten Ehren- und Hauptamtlichen positionieren:
In allen acht Einheiten des Pastoralen Raumes Neuwied sind daher ab sofort und bis zur Bundestagswahl jeweils Leinwände einer Ausstellung zu sehen, in der insgesamt über 2000 Menschen ihr Gesicht gegen Rassismus zeigen.
Darunter sind junge Einheimische aus Pfadfinderstämmen oder der Katholischen Jugend genauso wie Passanten, die an einer Fotoaktion auf dem Luisenplatz teilgenommen haben. Aber auch prominente Sportler wie Fußballer Erik Durm, Zehnkämpfer Kai Kazmirek oder Sprinterin Sophia Junk, Schauspielerin Uschi Glas oder Bands wie Kasalla und Cat Ballou. Und die Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, Esther Bejarano und Charlotte Knobloch haben sich ebenfalls ablichten lassen und begründen, warum es wichtig ist, aus der Vergangenheit zu lernen und sich für Demokratie und Menschlichkeit heute einzusetzen.
Die Ausstellung wurde schon an über 60 Orten, vor allem in Schulen, gezeigt – nun steht sie verteilt in den katholischen Kirchen von St. Martin Linz und St. Katharinen über St. Peter und Paul Bad Hönningen, St. Matthias Neuwied und nacheinander in allen vier Kirchen der Pfarreiengemeinschaft Heimbach-Engers, über St. Bonifatius Großmaischeid, Hl. Schutzengel Kurtscheid, St. Maria Magdalena Horhausen und St. Clemens Dierdorf:
Die Seelsorger*innen im Pastoralen Raum Neuwied wollen ein Zeichen gegen Rassismus und für eine vielfältige Gesellschaft setzen.
Daneben ist das Team von "Wir gegen Rassismus", in dem sich Jugendliche verschiedenster Nationen und Religionen engagieren, auch digital aktiv: Auf TikTok (@wir.gegenrassismus), Facebook (@Wir gegen Rassismus) und Instagram (@jugendlichegegenrassismus) werden sie bis zur Wahl Menschen zu Wort kommen lassen, die selbst von Rassismus in unserer Gesellschaft betroffen sind und wollen sensibilisieren. Im November 2024 wurde die Gruppe in Trier mit dem Ehrenamtspreis des Bistums ausgezeichnet (siehe Foto).