DPSG Stamm St. Bonifatius Oberbieber
Da war richtig was los: Pfadfinder schenkten dem Dorf in 72 Stunden einen Begegnungstag
Fotos: (c) DPSG Stamm St. Bonifatius Oberbieber
Neuwied. Trotz echtem April-Wetter mit Winter-Temperaturen und Platzregen konnten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder vom Stamm St. Bonifatius im Neuwieder Stadtteil Oberbieber rund 200 Gäste und Besucher zum "Begegnungstag" auf dem Schulhof der Grundschule begrüßen. Es war ihr Beitrag zur bundesweiten Sozialaktion "72-Stunden-Aktion: Uns schickt der Himmel" des Bundes der deutschen katholischen Jugend. In exakt 72 Stunden müssen die teilnehmenden Gruppen ein vorgegebenes Projekt mit Aufgaben planen, entwickeln und fertigstellen. Hilfen und Unterstützung müssen sie dabei selbst einwerben.
So auch in Oberbieber: Bei Waffeln und Getränken konnte man sich gemütlich unterhalten oder bei verschiedenen Spielangeboten, die auf gemeinsames Agieren verschiedener Generationen ausgelegt waren, miteinander Zeit verbringen. Viele Familien nutzten die besondere Gelegenheit. Auch Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Politik, von der Stadtverwaltung gar Bürgermeister Peter Jung mit Familie, nutzen die Gelegenheit zu Gesprächen, Austausch und Kennenlernen. Selbst Vertreter der Diözesanleitung der Pfadfinder aus Trier machten sich im Vorfeld ein Bild von den Vorbereitungen:
Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder hatten selbst Werbe-Flyer für den Großen Tag entwickelt, vervielfältigt und sodann im ganzen Ort verteilt, Plakate gestaltet und ausgehängt, kleine Preise für Spiele-Gewinne bei den örtlichen Unternehmen eingeworben, eine Pinwand gebaut und aufgestellt, Tische und Bänke für den Sonntag bei der Feuerwehr ausgeliehen, Verpflegung besorgt und die Spielangebote selbst entwickelt. Vom Schubkarrenrennen bis zum Memory mit historischen Fotos aus Oberbieber war für alle Besucherinnen und Besucher gesorgt. Die kamen zahlreich - und manche halfen sogar noch, damit ab 16:00 Uhr pünktlich alles wieder besenrein abgebaut war, denn die Aktion musste pünktlich um 17:07 Uhr beendet sein - mit Beweis-Foto an die Veranstalter im fernen Trier.
"Offenbar haben wir einen echten Bedarf bedient", staunen die Pfadinder selbst über den Erfolg ihres Projektes - und sind dankbar für die Unterstützung von Einzelpersonen und Unternehmen.
Besonders beeindruckt waren viele davon, dass es die Kinder und Jugendlichen von 8 bis 20 Jahren selbst waren, die Betreuung und damit Verantwortung an den Spielständen übernommen haben. Das soll nicht verpuffen: "Das Konzept kann jederzeit wiederholt und von anderen Vereinen im Ort aufgegriffen oder ergänzt werden. Trotz widrigen Wetters haben viele Menschen das Angebot genutzt – so was scheint gefehlt zu haben", stellten die Pfadfinder fest. Auch eine "Biete-Suche-Pinwand", entwickelt im Projekt, soll nun einen dauerhaften Platz im Ort bekommen und so weiter segensreich Kontakte und Hilfen vermitteln.