Der Menschenwürde im Alltag begegnen
Dezentrale Ausstellung im Raum Neuwied begann am 30. Juni in Vettelschoß
Neuwied/Vettelschoß/Dierdorf – "Die Würde des Menschen ist unantastbar" – so lautet der der Anfang des ersten Artikels des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Das Thema "Würde" greift die Fachkonferenz "Frauen" im Pastoralen Raum Neuwied nun im Rahmen einer etwas anderen Ausstellung auf.
Bei dem Projekt "WÜRDEVOLL" begegneten Menschen im gesamten Gebiet zwischen Rhein und Wied immer wieder Königsfiguren des bekannten Künstlers und Diakons Ralf Knoblauch. 15 Majestäten gingen dabei auf die Reise zu Kitas und Krankenhäusern. Aber auch in einem Café war eine Figur zu Gast wie bei der Dierdorfer Tafel, in einer Neuwieder Buchhandlung, in einer Arztpraxis oder in einem Second-Hand-Geschäft in Puderbach. Auf den Weg zu ihren Bestimmungsorten wurden die Figuren mit Musik und Impulsen geschickt am Sonntag, 30. Juni, ab 18:00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Michael (Lenzenweg 5) in Vettelschoß.
"Insbesondere nach den Wahlen ist das Thema >Würde< sehr wichtig und aktuell", erklärt Petra Frey, Gemeindereferentin aus Neuwied und ihre Kollegin Petra Schunkert aus Neuwied ergänzt:
"Wir haben uns dafür entschieden, weil die Würde des Menschen vielfach mit Füßen getreten wird – auch bei uns in Deutschland."
Als Fachkonferenz "Frauen" läge ihnen die Würde aller Menschen und damit auch die Gleichstellung von Mann und Frau sehr am Herzen.
Das Besondere an der Ausstellung sei, dass sie sich dezentral über den gesamten Pastoralen Raum erstrecke, betont Frey. "Ich gerate in die Ausstellung hinein. Die hölzernen Figuren überraschen mich an Orten, an denen ich unterwegs bin", so Frey.
Die Figuren haben im Aktionszeitraum auch die seelsorglichen Dienste der vier Gemeindereferentinnen wie bei der Krankenkommunion, Gottesdiensten im Rahmen von Kita- und Schulabschluss oder bei Veranstaltungen der örtlichen kfd-Gruppen (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) begleitet. "Würde muss konkret werden in der Begegnung", betonte Gemeindereferentin Marianne Mertke aus Dierdorf. Die schlichten Majestäten an den unterschiedlichen Orten waren eine Möglichkeit, im Alltag über "Würde" nachzudenken. Daher platzierten die Veranstalterinnen die Figuren für diese Art von Ausstellung explizit nicht im Kirchenraum. Nur zum Auftakt (30. Juni) und zum Abschluss wurden zwei Kirchenräume gewählt.
Alle 15 Figuren kamen zur Abschlussveranstaltung am Sonntag, 21. Juli, um 18:00 Uhr wieder zusammen und zwar in der katholischen Pfarrkirche St. Clemens (Untertorstraße) in Dierdorf.